Lödensee

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Der Lödensee im Drei Seen Gebiet

Der Lödensee mit seinen Almen im Drei Seen Gebiet
Der Lödensee mit seinen Almen im Drei Seen Gebiet

Der Lödensee ist der nordöstlichste der drei Seen im malerischen Dreiseengebiet, das zur Gemeinde Ruhpolding in Bayern gehört. Eingebettet in die atemberaubende alpine Landschaft, zieht er Naturfreunde und Wanderer an. Der Lödensee liegt in der Gemarkung Seehauser Forst, etwa 8,5 Kilometer vom Ortskern Ruhpolding entfernt und befindet sich auf einer Höhe von 751 Metern über dem Meeresspiegel. Mit einer Fläche von etwa 9 Hektar und einer maximalen Tiefe von 6,6 Metern hat der See eine rechteckige Form, die durch zwei markante Deltas im Norden und Nordosten charakterisiert wird. Seine schmalste Verbindung zum Mittersee misst je nach Wasserstand zwischen 10 und 100 Metern. Die Umgebung des Lödensees wird von den imposanten Bergmassiven des Gurnwandkopfs und des Dürrnbachhorns flankiert. Die Deutsche Alpenstraße führt an seiner Südseite vorbei, während an der Nordseite die ehemalige Waldbahntrasse verläuft, die heute als Zugang von Wanderern genutzt wird.

Die Entstehung des Lödensees reicht bis in die letzte Eiszeit zurück. Während der Würm-Kaltzeit wurde das Tal von Gletschern geformt, die große Mengen an Gestein und Sedimenten abtrugen. Nach dem Abschmelzen der Gletscher entstand ein Schmelzsee, der die Talung füllte. Der heutige Lödensee ist ein Überbleibsel dieses ursprünglichen Gewässers und ist durch den kontinuierlichen Sedimenteintrag von Zuflüssen wie dem Langen Sand bedroht.

Der Lödensee gehört zum Naturschutzgebiet der östlichen Chiemgauer Alpen und dient gleichzeitig als Vogelschutzgebiet. Besonders bemerkenswert sind die Lebensräume seltener Pflanzenarten wie der Zerschlitzte Streifenfarn und die Haarstielige Segge. Im Delta des Langen Sandes hat sich zudem ein Beobachtungspunkt für Biber etabliert. Die ökologische Bedeutung des Sees wird durch die voranschreitende Verlandung gefährdet, da Sedimente von umliegenden Bächen ins Wasser gelangen und dessen Fläche verkleinern.

Toll am Lödensee wandern

Früher war das Baden im Lödensee eine beliebte Freizeitbeschäftigung, doch seit 2017 wird davon abgeraten, da die Wasserqualität aufgrund landwirtschaftlicher Einflüsse beeinträchtigt ist. Dennoch bleibt der Lödensee ein beliebter Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen zu den umliegenden Gipfeln, darunter die Schlösselschneid und das Dürrnbachhorn. Im Winter ziehen die Langlaufloipen, die durch das Gebiet führen, zahlreiche Wintersportler an und bieten eine herrliche Aussicht auf die schneebedeckten Berge.

Fazit zum Lödensee

Der Lödensee ist ein faszinierendes Naturjuwel in den bayerischen Alpen, das sowohl geologische als auch ökologische Besonderheiten aufweist. Trotz der Herausforderungen, die sich aus menschlichen Aktivitäten ergeben, bleibt der See ein tolles Ziel für Naturliebhaber.

Weiterführende Links

Die häufigsten Fragen zum Lödensee

Wo liegt der Lödensee?

Der Lödensee befindet sich in der Gemeinde Ruhpolding in Bayern, etwa 8,5 Kilometer vom Ortskern entfernt, auf einer Höhe von 751 Metern über dem Meeresspiegel.

Wie groß ist der Lödensee?

Der Lödensee hat eine Fläche von etwa 9 Hektar, eine maximale Tiefe von 6,6 Metern und einen Umfang von rund 2,1 Kilometern.

Ist der Lödensee zum Baden geeignet?

Aktuell wird vom Baden im Lödensee abgeraten, da die Wasserqualität aufgrund landwirtschaftlicher Einflüsse, wie angrenzenden Kuhweiden, beeinträchtigt ist.

Welche Zuflüsse hat der Lödensee?

Der Lödensee erhält Wasser vom Mittersee, dem Langen Sand sowie weiteren kleinen Bächen. Er hat keinen oberirdischen Abfluss, verliert jedoch Wasser unterirdisch in Richtung Förchensee und Seetraun.

Welche Freizeitmöglichkeiten gibt es am Lödensee?

Der Lödensee ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen zu umliegenden Gipfeln und im Winter für Langlaufloipen. Es gibt zahlreiche Wanderwege, die zu Bergen wie der Schlösselschneid und dem Dürrnbachhorn führen.

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